Saisonabschluss, nicht nicht nach Maß
Nach der WM warteten in den USA noch drei College-Wettkämpfe auf mich. Eine Texas, einer in North Carolina und die Nationals.
Die ersten zwei waren okay. Bei Regionals in North Carolina hatte ich leider Bauchkrämpf bekommen und konnte nicht mein eigentliches Ziel erreichen, dennoch wurde ich dritte. Ich fokussieren mich ganz auf die Nationals, bei denen ich einen guten Platz, möglichst top fünf, belegen wollte.
Diese fanden in Florida statt, welches allerdings vier Wochen vorher von einem Hurricane heimgesucht wurde. Dadurch waren die See zum größten Teil schmutzig und konnten nicht zum Schwimmen genutzt werden.
Glücklicherweise wurde der Triathlon aber nicht auf ein Duathlon gekürzt, sondern auf zwei Tage verteilt. Am ersten Tag sollte in einem privaten See geschwommen werden, am zweiten Tag der Rest mit einem Jagdart auf der ursprünglich geplanten Strecke.
Ich fühl mich gut und das Schwimmen lief auch entsprechend. Ich bin auf Platz 3 aus dem Wasser gekommen und war mehr als zufrieden damit. Die Ausgangssituation für Tag zwei war also prima. Doch leider musste ich dem heißen und extrem schwülen Wetter Tribut zollen. Zunächst fuhren wir in einer Zehnergruppe Rad. Das Tempo war hoch, aber gut machbar. Beim Wechsel zum Laufen riss mir das Fersenband, welches den Schuh am Fuß hält. Aber das war nicht mein größtes Problem: die Beine waren sehr schwer und ich konnten nicht schnell und leicht rennen. Obwohl ich alles gab, musste ich mich von ein paar Läufern aus der zweiten Radgruppe überholen lassen und beendete den Wettkampf auf Platz 10. Das ist im Anbetracht der Umstände natürlich in Ordnung.
Nun geht es für mich erst mal in nötige die Saisonpause. Nach ein paar Wochen Grundlagentraining wie geht es denn hoffentlich frisch motiviert in die neue Saison.
21.11.24
World University Championship in Danzig
Dienstagabend (San-Francisco-Zeit) ging es erneut auf Reisen. Ich stieg ins Flugzeug nach Kopenhagen und dann weiter nach Danzig. Dort traf ich dann am Mittwochabend mit den anderen deutschen Athletinnen und Athleten zusammen und wir bezogen unser Quartier in einem Studentenwohnheim. Nach den üblichen Vortreffen, Race-packages-Verteilen und Tabern konnte es am Freitag um 9 Uhr losgehen.
Das Schwimmen lief richtig gut. Einen kleinen Vorteil hatte ich auch durch meine Größe, da ich über eine Untiefe rennen konnte (ich wusste, dass sie kommt), wo andere Delphinsprünge machen mussten. So kam ich vorn raus. Da ich den Helmverschluss nicht ordentlich traf, dauerte der erste Wechsel recht lang, trotzdem war ich in der ersten Radgruppe. Leider lief die Zusammenarbeit nicht gut, so dass uns die zweite Gruppe einholte. So ging es in einer etwa 20-köpfigen Gruppe durch einen Randbezirk von Danzig. Da es eng war und auch Verkehrsinseln überfahren werden mussten, kam es immer wieder zu gefährlichen Situationen, zum Glück aber zu keinem Sturz.
Der zweite Wechsel lief dann besser und ich kam als etwa 10. bis 12. aus der Wechselzone. Nun hieß es Laufen, bis die Füße brennen. Und es lief gut. Zwar sind die ersten zwei Athletinnen ziemlich schnell davongezogen, aber es blieben noch etwa 10 andere, welche um eine Medaille kämpfen wollten. Das Tempo wurde immer wieder gesteigert. Dem konnten beim ersten Wendepunkt drei oder vier nicht mehr folgen. Ich spürte aber, dass meine Beine noch super sind und so ging ich bei den weiteren Steigerungen mit. Am zweiten Wendepunkt waren wir nur noch 5 und auf den letzten 400m die Japanerin Manami Hayashi und Französin Marie Wattiez bei mir. Bei einer nochmaligen Tempoverschärfung musste die Französin abreißen lassen. Im Zielsprint um Platz drei konnte ich der Japanerin aber nicht mehr folgen und so lief sie etwa eine Sekunde vor mir ins Ziel.
Trotz allem bin ich super zufrieden mit dem Rennen, denn zugegebenermaßen hätte ich mit einer solchen Platzierung nicht gerechnet. Besonders mit dem Laufen bin ich megaglücklich, da ich mit 17:34 eine neue persönliche Bestzeit erreicht habe.
Quelle Fotos: adh
31.08.24
Nervenschlacht mit Happy End – American Cup in Edmonton
Die bisherigen Erlebnisse bei der Anreise zu einem Wettkampf sollten, wie sich zeigt, nur Übung für diesen sein. Hier ein Protokoll in Ortszeit:
Di 20.8. Packen – alles gut; bis auf mein Ladekabel für die Radschaltung, das nicht rechtzeitig angekommen ist
Mi 21.8. 14:25 Abflug aus San Francisco; alles super, habe für meinen Sitzplatz sogar ein kostenloses Upgrade wegen Überbuchung der Economy Class bekommen 😃
18:25 Ankunft in Edmonton – die Nervenprobe beginnt:
- Das Rennrad ist nicht angekommen
- Aufgabe des Vermisstenstatus, es soll noch am gleichen Abend bei einem weiteren Flug mitkommen
- Ankunft bei der gebuchten und bezahlten Unterkunft: Die Unterkunft wurde in der Zwischenzeit verkauft und steht nicht mehr zur Vermietung zur Verfügung (betraf auch noch eine Mitreisende Namens Heidi)
- Anruf beim Zwischenvermittler, dieser kümmert sich um eine Hotelunterkunft, aber nur bis Freitag! Dann sind keine freien Zimmer mehr zu haben, da Metallica ein Konzert im Stadion gibt (Ok, für 2014$ hätte ich etwas haben können…)
Do 22.8. - Anruf beim Flughafen: Fahrrad ist nicht mitgekommen
- Schlimmer: 1. Die Mail für meine Gepäcknachverfolgung ist nicht gekommen, habe also keine Bearbeitungsnummer
- 2. Sie wissen nicht, wo mein Rad ist. Es ist das letzte Mal in SF getrackt worden
Jetzt das positive: nach einigen Telefonaten verschiedener Familienmitglieder und Freunde haben wir glücklicherweise eine Unterkunft bei jemandem aus dem Bekanntenkreis von Heidis Schwester gefunden. Und ich konnte mir ein Rennrad leihen → der Start war schon mal gesichert
Athletenmail
- Aufgrund der Waldbrände um die Stadt herum könnte es ein Duathlon werden, da die Wasserwerte zu schlecht sind 😕
- Wenn der Wind dreht, muss der Wettkampf ganz abgesagt werden, weil dann auch die Luftbelastung zu hoch ist
War also alles umsonst?
Und wo ist mein Rennrad?
- Abends dann ein Anruf, dass es auf dem Weg sei und noch am Abend zu mir ins Hotel gebracht werden soll.
- Es kam nix…
Fr 23.8. - habe morgens sogar eine Mail erhalten, dass es kommt 🎉
- gegen Vormittag war es da und alles ganz
- nun volle Konzentration auf die Vorbereitung des Rennens
Sa 24.8. Das Rennen – mein erster internationaler Duathlon
Ein Kinderspiel gegen die ersten zwei Tage in Kanada:
- 2,5km Laufen: ich konnte gut vorne mithalten und kam in die 2. Radgruppe
- 20km Radfahren: erst fuhren zwei auf unsere Gruppe auf, dann holten wir die erste Gruppe noch ein und wechselten etwa zu
zwölft zum 2. Lauf
- 5km Laufen: mit dem ersten Lauf in den Beinen ging es nicht ganz so leicht wie erhofft, trotz einer Zeitstrafe konnte ich den
Wettkampf als Zehnte beenden
Da ich auf mein geliebtes Schwimmen verzichten musste, kann ich mit diesem Ergebnis zufrieden sein.
Nun heißt es packen, hoffen, dass es mit dem Gepäck besser läuft als auf dem Hinweg und dann am Dienstag auf nach Danzig.
Bye bye Germany, hello USA
nun habe ich Deutschland wieder verlassen und bin zum trainieren undstudieren wieder in der USA. Wie man sieht nicht mehr Tenneesse sondern San Francisco. Die Golden Gate ist noch
etwas nebelverhangen, aber das ist sie wohl oft.
Das neue Team ist sehr nett und hilfsbereit und hat mir den Start hier einfach gemacht.
Die nächsten Wochen wird auch gleich richtig anspruchsvoll: nachdem ich den Jetlag überwunden habe, geht es am 21.8. nach Edmonton (Kanada) zum American Cup und eine Woche später nach Danzig zur Studierendenweltmeisterschaft.
Dann beginnt das Studium richtig ;-)
Nominierung für die Studierendenweltmeisterschaft in Danzig erhalten 🎉
Tübingen: Schnell - Hart- Erfolgreich
Letztes Wochenende war das zweite Bundesligarennen in Tübingen. Mit Anabell Knoll und Marlene Gomez-Göggel auf der Startliste war im Vorhinein klar, dass es ein anspruchsvolles Rennen wird. Trotzdem war das Ziel für das Team mindestens Platz 3 und für mich die Top ten von Kraichgau zu wiederholen.
Lange war allerdings nicht klar, ob das Rennen wegen eines Unwetters abgesagt, verkürzt oder als Duathlon ausgetragen wird. Doch der Wettergott hatte ein Einsehen und das Unwetter verschob sich immer weiter in den Abend hinein. Somit konnte der Startschuss wie geplant um 13:50 fallen. Aufgrund des dritten Platzes vom Team KTT01 konnten wir uns zeitig unseren Platz im Wasser suchen und haben offensichtlich eine gute Wahl getroffen. Wir kamen gut weg und schnell was ersichtlich, dass drei Kölnerinnen ganz vorn dabei mitschwimmen und sich nicht in der Waschmaschine abkämpfen mussten. Tatsächlich schafften es Fanni und ich als die ersten Zwei aus dem Wasser und nach einem Schnellen Wechsel auch in die Radgruppe. Nach einem starken Antritt blieb das Tempo sehr hoch und wir fuhren zu sechst den hügeligen Kurs mit 42 km/h im Schnitt. In der Führungsgruppe saßen 3 Kölnerinnen, zwei aus Witten und eine aus Lüneburg. Das lies auf ein sehr gutes Ergebnis hoffen.
Nach dem harten Radfahren waren die Beine natürlich etwas schwer und ich blieb estwas über meiner gewünschten Zeit. Aber ich konnte bei dem Sieg von Fanni als sechste die Ziellinie überqueren und bin über mein bestes Bundesligaergebnis sehr glücklich. Auch im Team haben wir unsere Erwartungen erfüllt und wurden hinter den Wittenerinnen 2.
Nun heißt es für mich langsam wieder Abschied aus Deutschland zu nehmen und für den Start in Edmonton am 24.8. zu trainieren.
26.07.24
Europacup Wels - 24.Platz
Mal wieder war die Anreise spannend. Aufgrund der Unwetter und Überschwmmungen von vor 2 Wochen und ein heftges Unwetter in der Nacht auf den Freitag, war die Bahnstrecke nur eingleisig in Süddeutschland befahrbar. Also würde ich rechtzeitig 16 Uhr da sein? Das war die große Frage.
Und die Antwort ist: Ja. Trotz der Probleme war ich fast pünktlich in Salzburg und habe nur den Anschluss nach Wels verpasst, aber da fährt ja öfter was.
Nach dem Athletenbriefing war ich noch im Schwimmbad ein paar Bahnen ziehen. Ein tolles Bad, sehr zu empfehlen, wenn nicht gerade ein Rennen ansteht.
Da die Athletenzone weg vom Start war, war es mit den Vorbereitungen etwas aufwendiger, aber 18:40Uhr fiel pünktlich der Startschuss.
Das Feld war gut besetzt, unter anderem waren Nina Eim und Annika Koch am Start. Das Schwimmen ging zunächst etwa 700m mit der starken Strömung flussabwärts und anschließend wieder 50m hoch. Ich kam in den Top 8 aus dem Wasser, so gut, wie noch nie bei einem EC.
Der Lauf in die Wechselzone war sehr lang (etwa 500m). Da habe ich etwas Zeit liegen lassen und die erste Radgruppe knapp verpasst. Anfangs bin ich in einer kleines 6-Frau starken Gruppe gefahren, wir wurden aber in der letzten Radrunde von der dritten Gruppe eingeholt. Auf den anschließenden 5km Laufen durch die Innenstadt von Wels musste ich leider einige Athletinnen ziehen lassen. Mit 18:11 bin ich für meine Verhältnisse trotzdem nicht schlecht gelaufen und hatte auf eine Top 20 gehofft. Die habe ich allerdings knapp verpasst.
Insgesamt bin ich trotzdem zufrieden und mache jetzt erst einmal drei Tage Ruhe.
Zwei aus vier
Der Morgen des Renntages begann etwas ungewohnt: Ich war noch nicht am Wettkampfort, sondern konnte in aller Ruhe zu Hause frühstücken, meine Sachen packen und nach Waghäusel fahren. Dort traf ich mich mit meiner Mannschaft und wir fuhren zusammen zur Hardter See.
17 Uhr ging es dann für uns Damen los. 14 Teams à vier Athletinnen gingen beim Line-up an die Startlinie. Dann hieß es endlich „On your marks“ und der Startschuss fiel. Durch ein gutes Schwimmen konnte ich als 5. aus dem Wasser kommen. Zwar lief der erste Wechsel nicht gut, aber ich konnte mit meiner Gruppe auf die Führenden aufschließen. Zu elft fuhren wir ein hohes Tempo von 43 km/h im Schnitt und konnten so mit etwa 1,5 Minuten Vorsprung in die Wechselzone fahren. Für mich persönlich liefen die 5km gut an und es war schnell klar, dass ich um Platz sieben kämpfe. Letzten Endes fehlten 7 Sekunden zum 7. und 2 zum 8. Platz. Mit dem 9. Platz bin ich sehr zufrieden.
Als Krönung des Tages kam dann auch noch ein Podiumsplatz heraus: Mein Team erreichte in der Tageswertung den dritten Platz.
Somit habe ich beim gestrigen Saisonauftakt der 1. Triathlon-Bundesliga endlich meine Top-10-Plazierung und damit mein zweites von vier Saisonzielen erreicht.
I´m back again
Nach vier Monaten in den USA bin ich nun wieder zurück in Deutschland. Sogar auf die Minute pünktlich mit allen Flügen und dem Zug :-) Hier bereite ich gerade meinen Wechsel von der ETSU (East Tennessee State University) Zur USF (University of San Francisco) vor.
Außerdem stehen ein paar Starts an z.B.
25.5. 1. Bundesliga in Kraichgau
1.6. Europacup in Kielce (Polen)
22.6. Europacup in Wels (Österreich)
Es bleibt also aufregend ...
14.5.24
Die Anreise fast eine größere Herausforderung als der Wettkampf
Nachdem in der Uni alles abgesprochen war, gut trainiert wurde und die Reise organisiert war, konnte es endlich losgehen. Doch der Blick auf das Wetter verhieß nichts Gutes: In Charlotte, meinem ersten Umstieg, war Unwetter. Nach kurzen Überlegungen es gleich sein zu lassen, fuhr ich doch los. Die Landung in Charlotte war pünktlich, aber wackelig. Dann wurde es schwierig: der Anschlussflug hatte Verspätung, weshalb ich ungeplant eine Nacht in Miami verbringen musste. Mein Gepäck jedoch flog mit dem ursprünglichen Flug mit. Auch mein Rad. Das machte mich zugegeben unruhig. Außerdem musste ich den Transfer umbuchen. Am nächsten Freitag Mittag erreichte ich endlich Guayaquil. Die (sehr) gute Nachricht: Gepäck und Rad waren da, die Schlechte: Mein Transfer war natürlich nicht da - trotz vieler Mails. Also ging es mit einem örtlichen Taxi weiter: Zwei Stunden nach Salinas an die Küste.
Nach kurzer Erholung dreht ich noch eine kleine Radrunde und fiel dann ins Bett. Der Samstag stand natürlich ganz im Fokus der Wettkampfvorbereitung mit Streckenbesichtigung, kurzem Tapering und Athletenmeeting.
Sonntag 9Uhr Ortszeit standen wir 22 Frauen an der Startlinie. Es war bereits sehr schwül und heiß, also war die Freude aufs Wasser groß. Nach dem Startschuss hieß es dann auch nix wie rein und schwimmen was das Zeug hält. Es lief auch wirklich super und ich konnte nach 9:45 Minuten zusammen mit Amber Schleebusch und einer dritten Athletin aus dem Wasser steigen.
Nach einem schnellen Wechsel fuhren Amber und ich den Radkurs in unter 30 Minuten. Leider musste ich auf dem Laufkurs wegen Krämpfen abreisen lassen und konnte mein angestrebtes Tempo nicht angehen. Diese Chance nutzen die Verfolgerinnen und ich kam als Vierte ins Ziel.
Natürlich war ich aufgrund des guten Starts enttäuscht. Allerdings konnte ich dadurch einige Weltranglistenpunkte sammeln, was das eigentliche Ziel dieses Wettkampfs war. Somit kann ich nun auf ein paar Starts in meinen Semesterferien Europa hoffen. 😃
Weiter geht’s für mich am 25.5. in Kraichgau. So see you soon.
See you in Ecuador
Ich habe einen Startplatz für den American Cup in Equador in Salinas am 14.4. Bin gespannt, was geht!
Erster Wertkampf des Jahres
Nach drei Monaten Pause war es endlich wieder soweit: ein Wettkampf. Genauer gleich zwei.
Von Johnson City ging es mit Teamkolleginnen der ETSU nach Clermont in Florida, um am 2.3. in einer Sprintdistanz und am 3.3. in der Supersprintdistanz zu starten. Bei etwas über 25 Grad ist es zu diesem frühen Zeitpunkt auch schon gut möglich.
Nach einem ordentlichen Schwimmen stieg ich hinter Maïra Carreau aus dem Wasser. Ich wäre gern mit ihr allein Rad gefahren, aber das wollte sie nicht und so liesen wir uns von der Verfolgergruppe einholen. Trotzdem wurde immer wieder von verschiedenen Athleten auf eine Chance zum Angriff gelauert und angesetzt. Da dies erfolglos blieb, lief es auf eine Laufentscheidung hinaus. Bei dieser habe ich mir einen dritten Platz knapp hinter Maïra Carreau erkämpfen können.
Am nächsten Tag ging es noch auf die Supersprintdistanz. Da fast alle schon einen Wettkampf in den Beinen hatten, war ich gespannt, wie es werden würde. Ich fühlte mich gut und konnte trotz Soloradfahren mit der schnellsten Schwimmzeit und der zweiten Laufzeit einen Start-Ziel-Sieg feiern.
Mit diesen Ergebnissen kann ich nun hoffnungsvoll in die anstehende Saison schauen.
Saisonziel erreicht: 4. Bei National Collegiate Championships und All-American
Am 11.11. bin ich meine ersten Nationals für die ETSU gestartet. Diese fanden in Arizona Tempe statt. Wir haben in der Vorbereitung auf den Wettkampf zwar Hitzetraining gemacht, aber zum Glück war es mit etwa 27°C nicht ganz so heiß, wie die letzten Jahre.
Der Start war um 14.15Uhr. Da der Strand des Staudamms für die 106 Athleten zu klein war, erfolgte ein Wasserstart. Bereits nach 200m kam die erste Boje, dementsprechend wurde es sehr eng und jeder Platz war umkämpft. Ich kam nach 10:21 Minuten als 8. raus. Auf dem Weg in die Wechselzone konnte ich gleich ein paar Plätze gut machen. Auf dem Rad hat sich zunächst eine große erste Radgruppe von etwa 25 Athletinnnen gebildet. Diese wurde allerdings durch mehrere Attacken immer wieder gespalten. Am Ende konnte ich mich mit 10 Athleten etwas absetzen und für den erneuten Wechsel etwa 5 Sekunden an Zeit gewinnen.
Es war also klar, dass sie die vorderen Plätze nun auf der Laufstecke entscheiden werden. Also hieß es Vollgas. Leider habe ich mich nach der ersten Runde nicht mehr so gut gefühlt und fing an zu frieren, weil die Energie fehlte. Lange lief ich an Platz 3, wurde aber 500 Meter vorm Ziel noch überholt und finishte nach 1:03:58 als 4.
Damit wurde ich auch in das All-American-Team benannt. Das sind die Top 7 Athleten dieses Wettkampfes, die auch noch einen bestimmten Schnitt im Studium vorweisen können,
Ich mit meinem Rennen und auch der ersten Saison in der USA sehr zufrieden und verabschiede mich in meine Saisonpause.
20.11.23
CTCA EAST All-Region Team
Aufgrund der Leistung bei den East-Regionals wurde ich in das CTCA EAST All-Region Team benannt. In dieses werden die sieben besten Athleten der Wettkämpfer der östlichen Hälfte von den Vereinigten Staaten benannt. Das macht mich natürlich stolz und zeigt, dass sich meine harte Arbeit der letzten Wochen ausgezahlt hat.
20.10.23
Knapp am Podium vorbei, trotzdem ein Erfolg
In meiner kurzen Zeit in den USA, habe ich bereits meinen vierten Start hinter mir. Der letzte fand am 14. Oktober in Virginia statt.
Insgesamt waren 117 Starterin am Start und deswegen sind wir in zwei Wellen gestartet. Die erste Welle um 10:30 Uhr, die um 14: 30 Uhr. Diesmal zog zum Glück kein Hurricane vorbei, trotzdem war es ganz schön kühl. Das Schwimmen lief ziemlich gut und ich konnte nach knapp 10 Minuten aus dem Wasser steigen. Bei dem Radfahren schwankte es zwischen gemütlich und extrem schnell (bis zu 53 km/h) aber insgesamt blieb die Gruppe zusammen. Also lief alles wieder auf einer Lauf Entscheidung hinaus. Meine Beine waren noch gut und das Training scheint sehr gut zu wirken: zwar musste ich mich im Ziel Sprint der dritten um 0,2 Sekunden geschlagen geben, aber ich konnte die 4,96 km in 17:47 Minuten beenden. Das ist ein großer Fortschritt für mich und tröstet über das verpasste Podium hinweg.
Wer mehr lesen möchte: https://etsubucs.com/news/2023/10/14/etsu-wtri-seerig-leads-bucs-at-east-regional-qualifier.aspx
18.10.23
Gelungener sportlicher Einstieg
Am vergangenen Freitag fand an meiner Universität ein Aquathlon statt. Es war ein reginaloer Wettkampf an dem 29 Starterinnen aus zwei weiteren Universitäten teilnahmen.
Die Strecke war mit 500 Yards schwimmen und 2 Meilen laufen ungewöhnlich (460m, 3,2km).
War das Feld beim Schwimmen noch sehr nah beieinander, konnte ich mich beim anschließenden Lauf über das Sportgelände der ETSU etwas absetzen und den Aquathlon gewinnen.
Kleiner Funfakt: Sabrina Fleig (kam als zweite über die Ziellinie) und ich kennen und schon seit 6 Jahren aus dem baden-württembergischen Kader. Und nun sind wir beide tausende Kilometer von unserer Heimat entfernt und treffen wieder bei Wettkämpfen aufeinander :-).
04.09.23
Auf geht´s
Ziemlich genau 10 Monate nach dem Angebot in der USA zu studieren, 9 Monate nach der Entscheidung, Stunden mit Recherche und Rechnen (Anerkennung in Deutschland, Kosten, Stipendium), Bangen wegen Zulassungstests, Verzweiflung beim Ausfüllen der Anmeldeformulare für Uni und NCAA (Verband für den Unisport), bergeweise Formulare und einer Fahrt nach Frankfurt (für ein persönliches Interview auf dem US-Konsulat), geht es nun los: Das Abenteuer USA. Erst ein 10-Stundenflug von Stuttgart nach Atlanta und nach zwei Stunden Umsteigezeit noch ein Anschlussflug zum Tri-City-Airport. Ich bin schon sehr gespannt, wie es sein wird.
Gleich am ersten Tag steht dann ein medizinischer Test und ein leichtes Mannschaftstraining an. Es wird also auf keinen Fall langweilig werden.
13.8.2023
Weiter geht´s
Eigentlich weiß ich schon lange, dass ich gern Physiotherapie studieren möchte. Nur wie sollte ich das mit Triathlon vereinbaren? Bei einem solchen Studium ist man von 8 bis 17 Uhr an der FH. Und Training???
Eine mögliche Lösung kam per WhatsApp. Ich wurde gefragt, ob ich mir vorstellen könnte, in den USA zu studieren und für das Traithlonteam der Uni zu starten. Nach 9 Monaten Vorbereitung ist es nun so weit: ich gehe nach Tennessee an die ETSU. Ich bin sehr froh über die Möglichkeit, den Sport und das Studium miteinander verknüpfen zu können.
28.7.2023
Starker Anfang, enttäuschendes Ende
Ein Wettkampf um die Ecke, wann hatte ich das das letzte Mal??? Im schönen Tübingen sollte nun der dritte Wettkampf innerhalb von 4 Wochen sein. Zwar war es nicht ganz so heiß, wie die letzten Tage (nur etwa 27 Grad), dafür aber windig.
13.40 war das Line-up. Das fand auf der Eberhardt-Brücke statt und anschließend wurde im Fluss gestartet. Der war doch überraschend kalt.
Das Schwimmen war zweigeteilt: erst mit der Strömung, dann dagegen. Es lief sehr gut und ich kam mit der ersten Gruppe (Also mit Lisa Tertsch und Anabel Knoll) als 8. aus dem Wasser. Die Freude darüber war groß, also ging es motiviert auf die Radstrecke. Die führte durch die Innenstadt und war mit ein paar Höhenmeter Auch sehr anspruchsvoll. Und gleich in der ersten Runde merkte ich, dass mir irgendwie der Stecker gezogen wurde. Die Beine unendlich schwer und ich musste mich aus der Radgruppe fallen lassen. In der zweiten Gruppe gab es dann auch noch mehrere Platten und einen Sturz, die mich behindert haben, so dass das Radfahren sehr schlecht lief. Da meine Beine auch nicht mehr locker wurden, konnte ich beim Laufen auch nichts mehr machen und wurde 41. Das war sehr enttäuschend für mich, vor allem, da das Schwimmen so gut war.
Klar frage ich micht, woran es gelegen haben könnte. Aber es gibt mehrere Möglichkeiten, wie zum Beispiel zu wenig gegessen, zu viele Starts in zu kurzer Zeit, zu wenig Regeneration, weil ich auch noch zwischen den Wettkämpfen umgezogen bin… Vielleicht ein Mix aus Allem.
Nun heißt es abhaken, kleine Trainingspause einlegen und sich der nächsten großen Aufgabe widmen. Was das ist, ließt du im nächsten Artikel.
25.7.23
Back to the roots
Nun ist es so weit, ich habe mein Abi gut bestanden. Aber nix mit ausruhen. Wie bei vielen anderen auch, stehen dadurch auch größere Veränderungen an. Doch während viele erst einmal reisen oder bei den Eltern ausziehen, ziehe ich von meiner WG in Freiburg wieder zu meinen Eltern. Als Sprungbrett für die nächsten Stationen und als gutes Basislager für den nächsten Wettkampf. Der wird nächste Woche nämlich in Tübingen sein.
17.7.23
Deutsche Meisterschaften 2023 in Düsseldorf
Ich bin zufrieden mit meiner Leistung. Am Mittwoch habe ich in der mündlichen Abiturprüfung um eine gute Note gekämpft und musste dann am Samstag früh um 5.40 Uhr mit dem Zug nach Düsseldorf.
Eigentlich war ich ziemlich müde und der ganze Stress der letzten Wochen ist langsam abgefallen, aber trotzdem konnte ich mich sammeln.
Beim Schwimmen bin ich leider nicht gut weggekommen und als 22. aus dem Wasser gestiegen. Auf dem Rad konnte ich mit meiner Gruppe ein paar Mädels einsammeln, sodass ich am Ende in der 2. Radgruppe angekommen bin. Beim Wechseln vom Rad aufs Laufen bin ich nur sehr schlecht in meine Schuhe gekommen, das sollte ich in den nächsten Wochen nochmal üben :)
Deshalb bin ich leider als letzte der 2. Radgruppe aus der Wechselzone raus. Aber ich habe beim Laufen noch viel Mädels einsammeln können und wurde am Ende war ich 18. in der Bundesliga, 15. in der Elite und 6. in der U23.
Insgesamt konnte ich mit dem Team KTT01 den 4. Platz der Teamwertung erreichen.
Die Saison ist eröffnet
Mit meinem absolvierten Trainingslager auf Mallorca habe ich nun den Grundstein für die Saison 2023 gelegt.
Die 10 Tage waren natürlich geprägt von intensiven Training. Mein persönliches Highlight war wieder die lange Radausfahrt, wo ich mich auf 155km über 2600 Höhenmeter hochkurbelte und dabei den Orient, Soller und Last but not least den Puig Major unter die Reifen nahm. Das ist was ich am liebsten mache Berge hoch und wieder runter fahren.
Zum Laufen bietet Mallorca auch schöne Strecken, am Stand entlang bei Sonnenaufgang. Das motiviert nochmal zusätzlich.
Das Schwimmen im Pool ist halt schwimmen im Pool. Da jedoch die meisten Trainings nachmittags stattfanden konnte ich wenigsten schön braun werden.
So kamen in Summe über 30km Schwimmen, 554km Radfahren und 69km Laufen zusammen.
Jetzt zurück in Freiburg geht die Wettkampfvorbereitung für Melilla am 19.3 weiter.
Hier hoffe ich noch das ein oder andere rauskitzeln zu können, um dann topfit an der Startlinie stehen zu können.
Der Anfang ist also gemacht
Eure Josi
100% Ihr seid der Wahnsinn
Vielen, vielen, vielen Dank an alle, die an mich und meine Ziele glauben und sie auf so fantastische Weise unterstützen.
Ihr habt 100% gegeben - jetzt gebe ich wieder 100%.
Das heißt, eine Saisonvorbereitung mit Trainingslager, besseres Material sowie die Europacup-Starts in diesem Jahr stehen nun auf dem Programm. All das ist nur durch eure Hilfe möglich geworden und macht UNS zu einem starken Team.
Seid weiterhin der Wahnsinn
Eure 100% Josi
WOW, Ihr seit die Besten. Vielen Dank für die super Unterstützung zur Wahl als Triathletin des Jahres 2022.
Das ist ein super Abschluss für das Jahr und ein weiterer Ansporn für 2023.
Eure Josi
Elite Women
Time: 01:02:43
Elite Women
Time: 01:03:40
Junior Women
Time: 01:04:11
Brauchte Nerven wie Stahl.